Forschung rund um den Kakao
Seit 1997 arbeitet die Stiftung der Deutschen Kakao- und Schokoladenwirtschaft. Sie verfolgt das Ziel, Forschungs- und Ausbildungsvorhaben rund um die „goldenen Bohnen“ und die daraus hergestellten Schokoladenerzeugnisse zu fördern. Die Idee zur Gründung dieser Stiftung geht auf die Internationalen Kakaoübereinkommen zurück, deren Zeichnerstaat die Bundesrepublik Deutschland seit Anfang der 70er Jahre war. Mit der Auflösung des Ausgleichslagers (Bufferstock) des Internationalen Kakaoabkommens im Jahre 1993 wurden den Mitgliedsländern anteilige Mittel aus dem Verkauf der seinerzeit einlagernden 250.000 Tonnen Kakao – gemäß ihrem Anteil an den abgeführten Levy-Zahlungen – zugesprochen. Levy-Zahlungen waren von der deutschen Schokoladenindustrie und vom deutschen Kakaohandel in den Jahren 1981/82 bis 1989/90 für den Kakao, der in die Bundesrepublik Deutschland aus Nicht-Mitgliedsländern des Kakaoübereinkommens importiert worden war in Millionenhöhe geleistet worden. Die Mittel waren folglich von Industrie und Handel aufgebracht worden und sollten daher mit Auflösung des Ausgleichslagers an die Wirtschaft zurückerstattet werden. Eine Auskehrung, der auf Deutschland entfallenden Mittel, erfolgte in Absprache mit den involvierten Bundesministerien an die beiden, den deutschen Kakaohandel und die deutsche Schokoladenindustrie repräsentierenden Verbände. So sahen sich die beiden Verbände in der Lage, Mitte der 90er Jahre die Voraussetzung für die Gründung einer Stiftung zu schaffen. Im März 1997 schließlich wurde die Stiftung der Deutschen Kakao- und Schokoladenwirtschaft in Hamburg in das Stiftungsregister eingetragen.
Förderung von Projekten
Seit ihrer Gründung förderte die Stiftung bereits eine Vielzahl von nationalen und internationalen Projekten. Als erstes Projekt unterstützte sie in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Süßwarenverband (CAOBISCO) die Forschungsarbeiten zur Abwehr einer der gravierendsten Kakaokrankheiten „black pod” (Braunfäule). Weitere Projekte sind z. B. die „Untersuchungen zur Aromaqualität und Aromavorstufen von Kakao” sowie ein Projekt in der Elfenbeinküste, das zusammen mit der Johann-Jacobs-Stiftung durchgeführt wird. Darüber hinaus werden eine Reihe von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen gefördert, so z. B. an der Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft (ZDS) in Solingen, der zentralen Berufsbildungseinrichtung der Süßwarenindustrie. Diese Projekte sind der Anfang einer lang andauernden und fundierten Forschungstätigkeit im Bereich Kakao und Schokolade. Zwischenzeitlich sind eine Vielzahl von Projekten durchgeführt bzw. begonnen worden, die zu einer weiteren positiven und nachhaltigen Entwicklung der Kakao- und Schokoladenwirtschaft beigetragen haben und beitragen werden.